Jeder von uns hat bereits vom ersten Zahn an eine kleine Rille (Sulcus) zwischen Zahn und Zahnfleisch. Und genau in dieser Rille sammeln sich die Beläge. Wird der klebrige Zahnbelag (Plaque) nicht komplett entfernt, kommt es zunächst zu einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Zu erkennen ist diese Entzündung an Rötungen und Schwellungen des Zahnfleisches. Zusätzlich kommt es zu Blutungen zum Beispiel beim Zähneputzen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung wird nicht nur das Zahnfleisch geschädigt, sondern auch der darunter liegende Kieferknochen. Ist der gesamte Zahnhalteapparat von dieser Entzündung betroffen, spricht man von einer Parodontitis (im Volksmund „Parodontose“).
Ab etwa dem 40. Lebensjahr ist die Parodontitis die häufigste Ursache für einen Zahnverlust.
Und wie inzwischen durch zahlreiche Studien belegt wurde, ist sie z.B. als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einzustufen. Daher ist in jedem Fall eine professionelle Hilfe und Behandlung der Parodontitis erforderlich.Das fängt mit einer möglichst frühzeitigen Diagnose an. Aus diesem Grund legen wir bei jeder Routineuntersuchung besonderen Wert auf eine Begutachtung des Zahnfleischsaums. Die Kosten für die gängige Untersuchungsmethode – den Parodontal-Screening-Index (PSI) – übernimmt die gesetzliche Krankenkasse alle zwei Jahre. Auch geben Röntgenbilder wichtige Informationen zur Situation des Kieferknochens.
Liegt eine Parodontitis vor, richtet sich die Behandlung in Art und Umfang nach der Schwere der Knochen- und Zahnfleischschädigung.
Zunächst werden alle über dem Zahnfleischrand sichtbaren harten und weichen Zahnbeläge professionell entfernt. Unsere Prophylaxemitarbeiterinnen erstellen Ihnen ein individuelles Zahnreinigungskonzept.